Starke Regenfälle und Überschwemmungen, schwere Dürreperioden und unerträgliche Hitzewellen: Die Auswirkungen des Klimawandels sind unübersehbar. Wir leben im Anthropozän: der Einfluss der Menschen gestaltet heute mehr als die natürlichen Voraussetzungen das Leben auf der Erde – er hat ihr bereits irreparable Schäden zugefügt .
Neben der Wissenschaft waren es die jungen Menschen, die früh erkannten, dass sich etwas ändern muss: die Generation der Zukunft, der wir den Planeten vererben werden. Seit Jahren protestieren sie gegen die Untätigkeit der Politik und fordern Massnahmen für einen Planeten, der ihrer Meinung nach zunehmend unbewohnbar wird.
Die Herausforderung betrifft die gesamte Gesellschaft auf allen Ebenen. Es reicht nicht aus, privat so ökologisch wie möglich zu leben, auch und gerade in der Schweiz! Um die Schönheit, den Wohlstand und die Besonderheiten unseres Landes zu erhalten, sind tiefgreifende Massnahmen erforderlich. Dies betrifft auch eine Kultur des Bauens, die auf lange Sicht nachhaltig ist. Wir brauchen eine dauerhafte Architektur, flexibel und anpassungsfähig, energiesparend und technologiearm.
Im Bewusstsein, dass die nachhaltige Entwicklung der gebauten Umwelt ein komplexer Prozess ist, der die gesamte Zivilgesellschaft betrifft, hat sich der BSA in den letzten Jahren intensiv für die Kultur des öffentlichen Bauens und für den Klimaschutz eingesetzt und Initiativen gefördert, die sich mit Kreislaufwirtschaft, Wiederverwendung von Bauteilen, urbaner Landwirtschaft oder erneuerbarer Energie befassen.
Architekt:innen müssen sich proaktiv der Suche nach innovativen Lösungen für die grossen Herausforderungen stellen, vor denen wir stehen – vom Klimawandel bis zum sozialen Wandel und zur Endlichkeit der Ressourcen. Die Antwort mag eine kulturelle sein, und mit Sicherheit ist sie eine politische. Der BSA ist ein Verband von in der Praxis verankerten Architektinnen und Architekten, die durch ihre Arbeit zum Paradigmenwechsel beitragen können. Gemeinsam müssen wir uns auf das Potenzial unserer Disziplin besinnen und damit zurückkehren zur Architektur als Form des Widerstands und als Mittel zur Veränderung der Welt!